Die Wahl der richtigen Schrotgröße ist entscheidend für eine waidgerechte Bejagung von Niederwild. Sie beeinflusst nicht nur die Wirkung, sondern auch die Deckung und die Reichweite der Garbe. Die Schrotgröße oder Körnung wird als Durchmesser des einzelnen Schrotkorns in Millimetern (mm) angegeben. Je größer die Zahl, desto kleiner das einzelne Schrotkorn.
Die folgende Tabelle gibt Ihnen eine praxisorientierte Übersicht, welches Schrot für welche Wildart geeignet ist. Sie bezieht sich auf Bleischrot. Bei bleifreien Alternativen (z. B. Stahl oder Bismut) sollte in der Regel eine Nummer größer gewählt werden.
| Wildart | Beispiele / Jagdart | Empfohlene Schrotgröße | Schrotstärke (Nr.) |
|---|---|---|---|
| 🐦Kleines Flugwild | Rebhuhn, Schnepfe, Taube, Krähe (Flugwildjagd, mittlere Distanzen) | 2,25–2,75 mm | Nr. 8–6 (meist Nr. 7) |
| 🦆 Enten & Fasanen | Stockente, Fasan, Blässhuhn (Feld- oder Wasserjagd) | 2,75–3,25 mm | Nr. 6–4 (häufig Nr. 5) |
| 🐇 Niederwild (Hase, Kaninchen) | Feldhase, Wildkaninchen (Feld- und Treibjagden) | 3,0–3,5 mm | Nr. 5–3 (meist Nr. 4 oder 5) |
| 🦢 Gänse & größeres Wasserwild | Graugans, Blässgans, Saatgans (weite Distanzen, Wasserflächen) | 3,5–4,5 mm | Nr. 4–1 (meist Nr. 3) |
| 🦊 Raubwild | Fuchs, Waschbär, Marderhund (Ansitz, Drückjagd, Nachsuche) | 3,5–4,0 mm | Nr. 4–3 |
| 🦌 Rehwild (nur Sonderfälle!) | Rehwild nur bei Fangschüssen auf sehr kurze Distanz. Gesetzliche Vorgaben beachten! | 4,0–4,5 mm | Nr. 1–0 |
| Wildart | 2,25–2,5 mm (Nr. 8–7) |
2,75–3,0 mm (Nr. 6–5) |
3,25–3,5 mm (Nr. 4–3) |
3,75–4,5 mm (Nr. 2–0) |
|---|---|---|---|---|
| Taube / Krähe | x | ◯ | ||
| Ente / Fasan | ◯ | x | ◯ | |
| Kaninchen | x | x | ◯ | |
| Hase | ◯ | x | ◯ | |
| Gans | ◯ | x | ◯ | |
| Fuchs | x | ◯ |
Legende: x = gut geeignet · ◯ = abhängig von Distanz, Choke, Material oder Jagdsituation
Umrechnungstabelle – deutsche Schrotgrößen
| Durchmesser (mm) | Bezeichnung (Nr.) |
|---|---|
| 2,0 mm | Nr. 9 |
| 2,5 mm | Nr. 7 |
| 3,0 mm | Nr. 5 |
| 3,5 mm | Nr. 3 |
| 4,0 mm | Nr. 1 |
Wichtige Hinweise zur Schrotmunition
- Auf der Munitionsverpackung sind Kaliber (z. B. 12/70), Hülsenlänge, Gasdruck, Schrotmaterial und Schrotgröße angegeben.
- Bei bleifreier Munition (Stahl, Bismut, Wolfram) empfiehlt sich meist eine Nummer größere Körnung.
- Eine Schussbildkontrolle auf 35 m zeigt, wie dicht die Garbe streut. Dies ist wichtig für eine saubere Deckung.
Praxistipps für die Jagd
- Prüfen Sie Ihr Schussbild mit Ihrer Flinte und Patrone auf 20-40 m, um Deckung und Wirkung zu beurteilen.
- Je größer die Distanz, desto größer sollte auch die Schrotkugel sein. Besonders bei Wasserwild oder Gänsen.
- Beachten Sie regionale Vorschriften: In Feuchtgebieten ist Bleischrot häufig verboten.
Hinweis: Diese Übersicht dient der allgemeinen Orientierung. Für eine waidgerechte Jagd sind Witterung, Distanz, Munitionstyp und Choke-Engung ebenso entscheidend.
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